Digitale Transformation und Migration – Eine Analyse für die Robert Bosch Stiftung

Oktober 2020-April 2022

Konnektiv hat in Zusammenarbeit mit der Agentur rOg eine Kartierung und Analyse der Zivilgesellschaft durchgeführt, die sich mit Fragen des technologischen Fortschritts im Bereich der Migration befasst. Für diese Studie wendeten wir einen gemischten Methodenansatz an, der aus engagierter Forschung, digitaler Akteurskartierung und halbstrukturierten Interviews bestand.

Wir haben die jeweiligen Akteursnetzwerke, die verschiedenen Akteurstypen, ihre thematischen Verflechtungen und die Rolle der Technologie darin erfasst und analysiert. Zu diesen Akteuren gehörten Aktivisten für die Rechte von Migranten, zivilgesellschaftliche Basisgruppen, die vor Ort arbeiten, gemeinnützige Start-ups und Tech-Communities sowie Forscher und Forschungseinrichtungen in Europa sowie im afrikanischen und nahöstlichen Kontext. Dieser Bericht konzentrierte sich jedoch nicht ausschließlich auf die neuesten Datenpraktiken im Migrationsbereich, sondern zeichnete das gesamte technologische Repertoire auf, das zivilgesellschaftliche Gruppen in ihrem Bestreben, Migranten während des gesamten Migrationszyklus zu unterstützen, einsetzen. Dabei wurde deutlich, wie wichtig eine solche ganzheitliche Sichtweise ist, da sich die Kontexte und damit auch die Relevanz von Technologien stark unterscheiden. Wir haben daher das gesamte Spektrum der technologischen Praktiken untersucht, die zivilgesellschaftliche Akteure zur Unterstützung von Migranten und Flüchtlingen in den verschiedenen Phasen des Migrationsprozesses einsetzen, sowie die damit verbundene politische und anwaltschaftliche Arbeit. Dies reichte von der Bereitstellung von mobilen oder Online-Tools für den Zugang zu Informationen, den Aufbau von Fähigkeiten oder die Unterstützung bestimmter bürokratischer Prozesse bis hin zur Nutzung fortschrittlicher Datenanalysen, um ungerechte Szenarien zu replizieren und so Rechtsfälle zur Verteidigung der Rechte von Migranten zu unterstützen.